Fellpflege bei der Langhaarkatze

 

Langhaarige Jungkatzen sind mit ihrem wuscheligen Aussehen ausgesprochen entzückend. Sie müssten einfach nur so klein und das Fell in dieser Länge von Teddyplüsch bleiben...

Wenn das Fell länger wird, kann das lange Haar zum Pflege- und sogar zum richtigen Gesundheitsproblem für die Katze werden.

Am sinnvollsten ist es, mit der täglichen Fellpflege schon bei der ganz kleinen Katze -  noch bevor es richtig notwendig wird - zu beginnen. Die Jungkatze gewöhnt sich an das Kämmen, ohne besonders unangenehme Erfahrungen zu machen: Es ziept nicht, weil die Haare noch nicht so lange sind und man ist schnell fertig, weil die Katze noch klein ist. Zum Abschluss gibt es einen kleinen Leckerbissen oder ein Spiel.

Bei wehrhaften und wenig toleranten Jungkatzen beginnt man sofort mit einer etwas aufwendigeren Technik wie auch bei der erwachsenen Katze, die sich nicht kämmen lässt. Doch dazu etwas später mehr.

Die ersten Schwierigkeiten tauchen auf, wenn das Haar länger wird und die ersten ausgewachsenen und abgestorbenen Haare gewechselt werden. Aufgrund der besonderen Länge und Fellqualität fallen bei langhaarigen Katzen die Haare nicht einfach aus. Das lange feine Wollhaar bleibt hängen und es entstehen zunächst kleine Filzknoten, die immer ausgedehnter werden. Im extremsten Fall ist das ganze Fell von vorne bis hinten zu einer einzigen Matte verfilzt.

 

Besonders kritische Stellen, wo erste kleine Verfilzungen auftauchen sind

·         hinter den Ohren

·         in der Halskrause

·         am Bauch bis zur Leistengegend

·         an der Hinterseite der Oberschenkel

·         im Analbereich

 

Regelmäßiges Baden erleichtert die Fellpflege ganz wesentlich, weil Fette, die beim Putzen nach dem Fressen und beim Streicheln von den Händen ins Fell gelangen, gemeinsam mit Staub und feinen Wollhaaren geradezu ideale Voraussetzungen für Verfilzungen ergeben.

Aber Achtung: Nie eine bereits verfilzte Katze baden, in der Hoffnung, das Kämmen ginge danach leichter! Nach dem Baden ist aus dem losen Filz eine richtige "Walkjacke" geworden, die man der Katze nur mehr mit Hilfe der Schermaschine ausziehen kann.

Selbst bei bester Pflege kann es vorkommen, dass sich aus den kleinen Filzknoten innerhalb kurzer Zeit großflächige Fellknoten entwickeln; zum Beispiel wenn der Besitzer auf Urlaub oder im Krankenhaus ist, die Katze beim Freilauf in die Kletten kam, etc.

Fehlerhafte Pflege, Vernachlässigung oder schlicht und einfach Katzen, die sich nicht pflegen lassen und aggressiv werden, sind Grund für massive Verfilzungen, die so weit reichen können, dass die Katze sich nicht mehr bewegen kann, ohne dass es irgendwo ziept. Es entsteht massiver Juckreiz, ohne dass die Katze an die juckenden Stellen herankommen kann. Kommen noch Flöhe dazu, leidet die Katze extrem. 

 

 

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